Welche Schmerzen können mit der Biokinematik behandelt werden?
 
Prinzipiell ist diese Behandlung bei den meisten chronischen Schmerzen anwendbar, die nicht durch unterbewusste Emotionen, akute Infektionen oder Autoimmungeschehen (z.B. Borreliose, Multiple Sklerose etc.) bedingt sind. Letztere sind im Einzelfall vorab labordiagnostisch auszuschliessen.

Es versteht sich von selbst, dass Schmerzen, die Ihre Ursache in äußeren Einwirkungen haben, wie beispielsweise ein Messerstich, durch diese Muskeltherapie nur mittelbar beeinflussbar sind. Obwohl das Wirkprinzip der Schmerzentstehung durch die Veränderung der Funktion der Muskeln gleich ist, wird man hier in der Regel warten müssen bis die Schwellung / Verletzung verheilt ist.

Anders verhält es sich mit Schmerzen, die ohne äußerliche Ursache im Körper plötzlich entstehen und chronifizieren, wie häufig am Ellenbogen, Knie, Rücken oder insbesondere am Kopf (Migräne). Diese sind durch Freitrainieren der entsprechenden Muskeln in der Regel sehr gut therapierbar. Mit den individuellen Übungen hat der Betroffene auch selbst die Möglichkeit, zukünftigen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken.

Entscheidend ist, die im Alltag regelmäßig vorkommenden Einseitigkeiten, die oft unvermeidlich sind, durch gegenläufige Übungen nicht zu einer Belastung werden zu lassen. Besonders hervorzuheben sind hier exzessive Sportausübung, Büroalltag und besondere Körperbelastungen (z.B. Musiker, Ballett).

 

Schwierig zu behandeln sind Schmerzen, die z.B. durch raumfordernde Prozesse (z.B. Krebs) im Körper entstehen. Da der Schmerz jedoch auch hier durch die vom Gehirn wahrgenommene Störung des Körperbaus hervorgerufen wird, kann eine Therapie der Muskeln oft Erleichterung der Schmerzen mit sich bringen – unabhängig vom Fortbestand der Grunderkrankung verschafft dies Linderung.

Sehr interessant ist der nachgewiesene Zusammenhang, wodurch muskuläre Störungen auch Störungen in assoziierten Organen hervorrufen können. Besonders schulmedizinisch therapieresistente Magen-/Darm-/Blasen-/Menstruationsstörungen sind in der Praxis schon gut behandelbar gewesen. Hierdurch ergibt sich eine noch größere Relevanz der Biokinematik-Therapie bei Krankheitsgeschehen. Weiterhin sind Fälle bekannt, in denen Einschränkungen des Hör- oder Seevermögens nach einer Therapie der Halsmuskulatur verschwanden.

In der Regel lässt sich nach 1-2 Behandlungssitzungen bereits feststellen, ob die muskuläre Therapie der Biokinematik zielführend ist.

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