Beschaffenheit und Training eines Muskels

Ein Muskel besteht aus vielen einzelnen Muskelfasern. Jede Faser ist aus vielen kleinen Getriebeelementen aufgebaut (Sarkomeren), welche die eigentliche Bewegung durchführen. In einem Muskeltraining oder im Fitness kann nur Muskelfaserbündel trainiert werden, nie eine einzelne Muskelfaser selbst. Jedes einzelne Muskelfaserbündel repräsentiert mit seinem muskulären Gegenspieler (Antagonisten) eine genau geometrisch definierte Raumrichtung. Hier wirken Zugkräfte, die immer eine spiralförmige, elipsoide Bewegungsrichtung repräsentieren.Gerade oder kreisförmige Bewegungen kommen in lebendigen Systemen der Biologie nicht vor. Muskeln sind wie eine Art Getriebe und müssen auf der gesamten Bewegungsbahn geometrisch zu ihrem jeweiligen muskulären Gegenspieler passen. Idealerweise sollten sie in Ruhe weich und locker sein.

Die Muskeln arbeiten hierbei in Muskelketten zusammen, die auch als solche auf ihrer Gesamtlänge ausreichend beweglich und kräftig trainiert werden sollten. Diese sind hierbei immer so stark wie ihre schwächsten Glieder, die häufig im Bereich der Finger-/Zehenmuskulatur zu suchen sind. Effizientes Krafttraining würde somit somit insbesondere die Kräftigung der am meisten vernachlässigten kleinen Muskeln voraussetzen. Bei Überbelastung tritt ein Schmerz im Regelfall am stärksten Teil des Systems auf, beispielsweise im Bizeps / Trizeps oder der Oberschenkelmuskulatur.

Folgen eines zu einseitigen Krafttrainings:

Es ist interessant zu beobachten, wie viele Menschen sich im Sinne eines Schönheitsideals mit einer permanenten Anspannung der Bauchmuskulatur (Einziehen des Bauches) bewegen. Verbunden mit Bauchmuskeltraining entstehen hier typischerweise die ersten Probleme, die sich in Rückenschmerzen (Hexenschuss) äußern. Dies ist kein Votum für „No Sports“, dennoch sollte die Muskulatur besser in Länge trainiert werden. Dies geschieht am Besten durch natürliche Bewegung ohne Fitnessmaschinen. Besonders zu empfehlen ist (Barfuß-)Laufen, Rennen, Bergwandern etc. auf natürlichen, unebenen Untergründen.

Dieser weitreichende Aspekt sollte bei muskulärem Kräftigungstraining (z.B. Muskuläre Kräftigungs-Therapie) zukünftig berücksichtigt und umgesetzt werden. Kraftmaschinen zwingen den Körper in unnatürliche Bewegungsbahnen und verkürzen in der Regel zusätzlich die Muskulatur. Dies kann zu chronischen Schmerzproblemen führen oder diese verstärken, Durch ein geeignetes, speziell abgestimmtes Beweglichkeits-Übungsprogramm(Konzept der Biokinematik sind aber meist schnell wieder in den Griff zu bekommen. Ein Muskel sollte ausdauernd kräftig und BEWEGLICH sein, um maximal viel Leistung zu erbringen.

Wie Abhilfe schaffen und Vorbeugen?

Über ein entsprechendes muskuläres Trainingsprogramm zur Verbesserung der Muskelfunktion und Beweglichkeit. Hierfür bieten wir insgesamt viertägige intensive Workshops (2 Module je 2 Tage) an – ganz im Sinne einer effizienten Schmerzprophylaxe und vorbeugender Arthrosetherapie zur Anwendung zu Hause. Nähere Informationen zu Seminaren, Vorträgen und Workshops immer aktuell HIER.