Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall müssen kein Schicksal sein 

Regelmäßig berichten die Medien über bekannte Persönlichkeiten, die durch Bandscheibenvorfälle in ihr Karriereende gezwungen werden. Doch die schulmedizinischen Therapieoptionen enden häufig in Operationen, die grundsätzlich in ihrem Nutzen zu hinterfragen sind.

„DIE BEHANDLUNG VON RÜCKENSCHMERZEN MUSS GRUNDLEGEND REFORMIERT WERDEN.“

Aus meiner Sicht ist dringend ein Umdenken erforderlich, was die wirkliche Ursache einer (Rücken-)Schmerzproblematik ist.

Viele Jahre habe ich mit den Schmerzphänomenen und den wissenschaftlichen Theorien zu ihrer Kausalität und möglichen Behandlungsansätzen beschäftigt. Nicht zuletzt war ich vor einigen Jahren selbst betroffen, folgte der Schulmedizin/Orthopädie und stand am Ende kurz vor einer OP.

Heute bin ich fit und kenne seit Jahren keine chronischen Schmerzen mehr.

Der Irrweg:

Die von mir gelesenen Standardwerke der Medizin waren damals beim Thema Bandscheibenvorfall in sich logisch widersprüchlich. Aus heutiger Sicht würde ich noch weiter gehen und diese als falsch bezeichnen.  Auf medizinischen Chirurgen-Fachkongressen kann man diese Widersprüchlichkeiten auch hören – hier ist man noch immer auf der Suche nach einem wirklich effektiven „Gold-Standard“.

Die ganze Problematik hat auch enorme wirtschaftliche Konsequenzen. Die Therapie von Rückenschmerzen nebst Ausfallzeiten kostet die Gesellschaft rund 50 Mrd. € pro Jahr!
(Bei rund 40 Millionen Erwerbstätigen sind das jeweils ca. 1.250 € / Jahr)

Deshalb erscheint mir die heute übliche Behandlung von (Rücken-)Schmerzen grundlegend reformbedürftig.

Beginnen möchte ich mit dem Stichwort Bandscheibe:
Sie ist kein Stoßdämpfer, wie so häufig zu lesen ist!

Die Abfederung von Stößen erfolgt im biologischen System Mensch durch die S-förmige Krümmung der Wirbelsäule und dem Federsystem der Beine. Diese von der Natur aus geniale Konstruktion setzt Muskelanspannung ein, um Stöße abzufedern. Die Bandscheibe mit ihrem umgebenen Faserring ist im Volumen im Tagesverlauf immer gleich. Eine bei Menschen gemessene Höhenminderung im Tagesverlauf (1-2 cm) beruht vielmehr auf einer zunehmenden Verkrampfung und stärkerer S-Krümmung der Wirbelsäule. Hintergrund ist hier oft das (viel zu lange) Sitzen im Arbeitsalltag; nachts erholt und lockert sich dieser Zustand wieder und die Körpergröße nimmt auf diese Weise wieder zu. Warum die Bandscheibe kein Stoßdämpfer sein kann, zeigen auch Fische, die ebenfalls über Bandscheiben verfügen. Sie leben in Schwerelosigkeit und benötigen demzufolge keine Stoßdämpfung. Die wichtige Aufgabe der Bandscheiben liegt in der Herstellung einer Beweglichkeit. Je mehr Bandscheiben ein Lebewesen aufweist, umso beweglicher ist es in alle Raumrichtungen.

In der Betrachtung der Muskulatur liegt somit auch der Schlüssel in der Behandlung von Bandscheibenvorfällen und Rückenschmerzproblemen:

Eine Bandscheibe kann sich nicht von selbst aus ihrer natürlichen Position verlagern. Wenn sie in Richtung Bandscheibenvorfall verlagert wird, dann müssen es muskuläre Züge (Kraftvektoren) sein, die dies verursachen. Das Körperbewusstsein registriert diese Dysbalance und reagiert zunächst mit Einschränkungen der Beweglichkeit, später mit Schmerz – ganz im Sinne eines kybernetischen Steuerungsprozesses. Auf diese Weise kann erstmals die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls wirklich ursächlich betrachtet und erklärt werden – wissenschaftlich wird es bislang als rein degenerativ eingestuft. Was die Verlagerung der Bandscheibe betrifft, so handelt es sich hier vor allem um den Muskel Psoas, der durch einseitige Sportarten und jahrelanges Sitzen bei den meisten Menschen verhärtet, unbeweglich und regelrecht starr geworden ist. Er setzt an der Vorderseite der Lendenwirbel an und wirkt über Kraftvektoren indirekt auf die Bandscheibe. Im ungünstigsten Fall wirken Drehmomente, die den Faserring der Bandscheibe zum Einreissen bringen und so Bandscheibenkernmaterial herausquillt (sog. Sequester).

Der Rückenschmerz hat jedoch nicht direkt etwas mit der Bandscheibe und auch nicht mit sogenannten „Nerveneinklemmungen“ zu tun. Schmerz ist ein Bewusstseinsprozess und wird vom Unterbewusstsein absichtlich eingesetzt, um auf Defizite hinzuweisen. In der Tiefe darauf einzugehen, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Diese Zusammenhänge werden in meinem Buch „Ganzheitliche Heilkunde für Körper, Geist und Seele“ ausführlich besprochen.

THERAPIE VON RÜCKENSCHMERZEN:

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Prophylaxe und die Behandlung zahlreicher Schmerz- und Körperprobleme liegt in der Wiederherstellung der natürlichen Beweglichkeit der jeweiligen Muskelstrukturen. An dieser Stelle lasse ich emotionale Gründe oder Schocktraumen als Ursache für Muskelanspannungen und Schmerzen einmal außer acht.

Eine wirklich kausale und zielführende Schmerztherapie ist somit die Wiederherstellung einer Beweglichkeit, wie sie bei Kindern noch normal ist und mit zunehmenden Alter immer mehr verloren geht. Konkret bedeutet dies bei Schmerzproblemen im Lendenwirbelsäulenbereich, dass die beckennahe Muskulatur auf der Vorderseite, die vor allem durch zu viel Sitzen über Jahre hinweg verkürzt wurde, wieder beweglich umtrainiert wird. Hierzu werden spezielle Körperübungen eingesetzt, welche die einseitigen Effekte der heutigen Arbeitsumgebung (zu langes Sitzen) wieder aufheben.

Auf diese Weise lassen sich unter aktiver Mitarbeit eines Patienten auch jahrelange Rückenschmerzprobleme oftmals innerhalb weniger Wochen auflösen. Selbstverständlich bewegt sich eine verlagerte Bandscheibe danach wieder in ihre Normalposition und etwaige Schäden heilt der Körper ebenfalls aus. Dass dies kein theoretischer Exkurs ist, beweisen regelmäßig die Patienten meiner Praxis, die es manchmal wie eine kleine Wunderheilung erleben – obwohl es auf logischen Zusammenhängen beruht.

Die derzeit in der Orthopädie bei unspezifischen Rückenschmerzen (etwa 90% der Fälle) eingesetzten Verfahren, wie Kräftigungstrainings, Schmerzmittel oder Operationen sind rein symptomatisch und setzen an der falschen Stelle an. Wären die heutigen Behandlungsverfahren wirklich zielführend, so würden Rückenschmerzen in der deutschen Bevölkerung nicht jährlich um 3-5 % zunehmen.

Deshalb muss die Beweglichkeit eines Menschen bei allen Schmerzproblemen therapeutisch in Augenschein genommen werden. Ich gehe davon aus, dass über diesen Weg mindestens 50% aller Rückenschmerzen vermeidbar sind. In meiner Praxis liegt die Erfolgsquote noch deutlich höher – obwohl es häufig sehr chronifizierte Beschwerden sind, wegen denen ich aufgesucht werde.

SEMINARE/WORKSHOPS:

Besser als erst zu handeln „Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist“  wäre, seine körperliche Fitness auch auf den Bereich Beweglichkeit auszudehnen.

Hierzu biete ich in Kooperation mit der Ärztin Ilona Kunzelmann seit kurzem Seminare zu einem sehr attraktiven Preis an, in denen man die geeigneten Körperübungen zur Beweglichkeitsverbesserung effektiv erlernen kann. In ihrem Wesen sind sie neuartig und können kaum über Bilder oder Videos zielführend vermittelt werden. Sie haben nichts mit Dehnen oder Stretching zu tun, da diese mit dem Bindegewebe innerhalb des Muskels gearbeitet wird. Für eine Verbesserung der Beweglichkeit muss dagegen aktiv mit dem Muskel gearbeitet werden.

Für einige Leser mag es verwunderlich und neu sein:
Dehnen macht einen Muskel nicht beweglicher, es erhält allenfalls den status quo!

Weiterhin wird in diesen Workshop auf vielfältige muskuläre Störungen eingegangen (u.a. Meniskusprobleme, Wadenverkürzungen, Hallux Valgus).