Wirkungen von Entspannungsverfahren

Einige Beispiele sind:

  • Progressive Muskelentspannung

  • Autogenes Training

  • Atemtherapie

  • Yoga

Diese Verfahren können sehr hilfreich sein, ein Körperbewusstsein zu entwickeln und den Muskeltonus zu senken. Manchmal helfen sie auch, die Angst vor dem Schmerz zu verlieren und so den Schmerzkreislauf zu durchbrechen. Wünschenswert wäre, wenn ein entsprechendes Training schon von Kindheit an integriert wird, um es im „Notfall“ bereits perfektioniert zu haben. Menschen, die dies regelmäßig trainieren, dürften nur selten unter wirklich schweren – muskulär bedingten – Schmerzerkrankungen leiden. Eine Ausnahme mag das Yoga darstellen, wo ich immer wieder auf Patienten treffe, die sich in einer Art Übereifer überdehnt haben – was nicht das eigentliche Ziel von Yoga darstellt, das in erster Linie eine geistige Bewusstseinsarbeit ist. Besonders Männer scheinen hier gefährdet, welche Beweglichkeit manchmal mit etwas „Gewalt“ erreichen wollen. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass das „richtie“ Yoga einen (sinnvollen) spirtuellen Weg darstellt, bei dem die Körperübungen lediglich einen Teilbereich darstellen.

Die Wirkung von Entspannungsverfahren kann man ganz pragmatisch testen. Sie können mit vergleichweise wenig Aufwand erlernt werden und wenn sich hierdurch der körperliche Schmerzzustand bessert, ist das ganz sicher positiv zu werten.

Falls aber die Probleme weiterhin bestehen, kann eine solche Therapie nur ein Anfang sein und muss ergänzt werden:

Denn die Praxis zeigt, dass gerade Schmerzpatienten es häufig nicht schaffen, sich aktiv zu entspannen. In diesen Fällen werden die o.g. Verfahren nicht vollkommen zielführend sein können.

Hier ist das Konzept der Biokinematik in der Regel sehr hilfreich, indem zuerst der Schmerz durch eine manuelle Druckpunkttherapie gelindert wird und anschließend der Körper bewusst in Richtung Beweglichkeit umtrainiert wird. Zudem müssen die Hintergründe des Schmerzes aufgedeckt werden, wozu auch Unfallschocks und emotionale Blockaden in die Anamnese einbezogen werden müssen. Jeder Schmerzpatient ist einzigartig und muss dementsprechend auch höchst individuell therapiert werden.

Wichtig zum Verständnis der einzelnen Therapieformen ist auch, dass Beweglichkeit prinzipiell durch ein längenbezogenes Muskeltraining erreicht wird. Weil Muskelmoleküle zum Wachstum angeregt werden müssen, ist hierzu eine muskuläre Aktivität erforderlich. Den o.g. Verfahren fehlt diese Art des Trainings weitgehend und nur wenige Menschen haben ein so gutes Körperbewusstsein entwickelt, dass sie alleine mit ihren Gedanken die Muskulatur zum Umbau anregen können. Jemand, der hierzu in der Lage ist, wird kaum unter der Art von chronischen Schmerzen leiden, denen dieses Webseite gewidmet ist.