Fünf wichtige Dinge im Leben

April 2013

Die australische Sterbebegleiterin Bronnie Ware stand über viele Jahre Menschen in ihren letzten Lebenstagen zur Seite. Nach Ihrer Erfahrung versuchten die meisten Menschen am Ende ihren Frieden mit dem Leben zu machen. Hierbei überrascht es mich nicht, dass es vor allem Dinge waren, die nicht gemacht wurden – anstatt Dinge zu bereuen, die gemacht wurden. 

Die fünf Dinge, die sich Sterbende am meisten gewünscht hatten:

–       Mut, das eigene Leben zu leben
–       Der Wunsch, weniger gearbeitet zu haben
–       Die Gefühle besser ausdrücken zu können
–       Mehr Mitgefühl und Hilfe für Freunde 
–       Der Wunsch, sich mehr Lebensfreude gegönnt zu haben

Wenn diese Wünsche in den letzten Lebenswochen so wichtig sind – in einem Moment, wo der Kontakt zur Seele sehr nahe ist, dann dürften diese Wünsche letztlich Ausdruck seelischer Leidenschaft sein. Es ist wie eine Art Rückschau auf das vergangene Leben und welche Ziele die Seele eigentlich im Sinne hatte. Die Seele, d.h. der unsterbliche Teil in jedem Menschen, kümmert sich nicht wirklich darum, was wir tun oder wieviel Geld wir verdienen. Sie ist nur am Seinszustand im JETZT interessiert, wie wir etwas machen, wenn wir es tun. Es sind Aspekte wie Mitgefühl, Hingabe, Leidenschaft, Freude, Teilen, Schenken . . . .
Hierdurch möchte die Seele bedingungslose LIEBE in all ihren Facetten im Leben zu erfahren. In der Welt der Polarität nutzt die Seele hierbei auch alle Erfahrungen, die geringer als Liebe sind, als Bezugspunkt. 

Die genannten Wünsche mit denen ein Sterbender „hadert“ sind Lebensbereiche, in denen diese Liebe offensichtlich nicht ausreichend gewürdigt oder ausgedrückt werden konnte. Der Betroffene hätte „mehr“ davon gewollt oder bewusster leben sollen. 

Doch für eine Umkehr ist es in den letzten Wochen ein wenig spät, auch wenn diesbezüglich Schuldgefühle völlig fehl am Platze sind und zu nichts führen.  

Von daher scheint es empfehlenswert zu sein, über diese Wünsche  intensiv nachzudenken und sein Handeln und Wirken im Leben frühzeitig in Frage zu stellen. „Was ist WIRKLICH wichtig?“ Der wichtigste Gradmesser dürfte hierbei die Leidenschaft und das eigene Gefühl von Glücklichsein darstellen. Durch diese Empfindungen drückt sich die Seele aus. Wer diesen Parametern im Leben wie mit einer Art Radar weitgehend folgt, der wird mit sich im Reinen sein, wenn die letzten Tage des Körpers gekommen sind. 

Offensichtlich bahnt sich ein gesellschaftlicher Wandel an: In den letzten beiden Jahren bin ich viel von beruflich sehr erfolgreichen Menschen konsultiert wurden, die ihr Leben tiefgreifend verändern wollten. Selbst Manager offenbarten, dass ihnen Geld und Job nicht mehr wichtig seien und sie waren kurz davor, unüberlegte Handlungen (Kündigung etc.) auszuführen.  Sie mochten endlich Ihr Herz wieder spüren und Lebensfreude empfinden. Oftmals ist es eine jüngere Generation von Menschen, die scheinbar ausreichend bewusst ist um bereits gegenzusteuern bevor Herzinfarkt, Burn-Out, Scheidung, etc. sie zu einem Umdenken zwingen. Da ich dies auch von anderen Therapeuten höre scheint dies in einer großen  Intensität und Anzahl stattzufinden, so dass dies mittelfristig einen Umbruch in der Gesellschaft provozieren wird. Da bin ich sicher. 

Ich möchte aber noch ein wenig tiefer in das komplexe und für manche Menschen sehr schwierige Thema Tod einsteigen: 

Als ich im Alter von 19 Jahren selbst eine Nahtodeserfahrung durchschritt (die Ärzte gaben mir noch max. 24 Std. zu leben), wurden mir viele dieser Dinge schlagartig bewusst. Es war wie ein kurzer „Erleuchtungsmoment“, in der auch Zeit nicht mehr fühlbar war. Es fand u.a. eine Lebensrückschau statt und ich habe anschließend viele Dinge in meinem Leben sehr viel bewusster getan und teilweise verändert. 

Auch das Thema Wiedergeburt und Reinkarnation, welches vorher allenfalls eine Glaubensfrage war, wurde innerhalb dieser Grenzerfahrung für mich unmissverständlich bejaht. Für mich gibt es seitdem keinen Zweifel mehr, dass das „Leben“ nach dem Tod weitergeht.  Wenn einige Medizin-Wissenschaftler heute immer noch behaupten, dass derartige Erfahrungen nur eine Fiktion sind, dann sind das sicher Menschen, die ein derartiges Erlebnis selbst noch nicht hatten. Ebenfalls sind Ängste vor dem Todesmoment absolut unbegründet. Die meisten Menschen kommen in diesem Moment mit einer so unglaublich liebevollen und beruhigenden Energie in Kontakt, die alle Ängste transformiert und ich würde Aussagen von Sterbenden wie „Da sind Engel…“ keinesfalls als Phantasie abtun. 

Nahtodeserfahrungen sind im Übrigen gar nicht mal so selten und ich würde schätzen, dass die meisten Menschen so eine Erfahrung ein bis zweimal im Leben machen. Wenn anschließend berichtet wird, man sei aus dem Körper gegangen und habe sich von außerhalb gesehen, dann ist das wahr. Ich kenne Patienten, die bei Ihren eigenen Operationen von „Oben“ zugeschaut haben und bei den Chirurgen anschliessend nur auf verdutztes Staunen treffen. Wer dann noch weiss, dass „Galgenhumor“ in Operationssälen manchmal an der Tagesordnung ist, der kann leicht nachvollziehen, dass hier auch die Gefahr von machtvollen Suggestionen gegeben ist, die den Gesundungsprozess später ganz erheblich beeinträchtigen können. Glücklicherweise lässt sich derartiges unter Hypnose auch wieder leicht löschen – sofern es letztlich überhaupt als eine Wirkung einer Suggestion erkannt wird. 

Manchmal kommt es nach so einen Nahtodeserlebnis zu emotionalen oder körperlichen Problemen (z.B. durch den Schock) und ich durfte therapeutisch schon vielen Menschen helfen,  wieder ins Gleichgewicht zu kommen und „geerdet“ zu werden. Wer das noch nicht erlebt hat, für den hört sich das vielleiht ein wenig nach „Science Fiction“ an, aber es entspricht der Wahrheit. 

Nachdem ich damals wieder aufgewacht bin, war ich voller Freude und hatte die tiefe Überzeugung „Dass es nun geschafft war“. Mein Körper erholte sich binnen Wochen, aber ein interessanter Aspekt war, dass meine Beine über Tage hinweg beidseits gefühllos waren. Ich hatte das Gefühl, dass ich erst wieder in meinen Körper „hineinschlüpfen“ musste und das geschah cm-weise , bis das Gefühl in den Füßen wieder da war. 

Ich hatte bereits Patienten, bei denen nach einem Nahtodesereignis bestimmte Körperbereiche dauerhaft gefühllos blieben. Wenn man dieses o.g. Wissen hat, ist es im Regelfall leicht diese Dinge dann zu beheben. Meine Erfahrung hat mir ein tiefes Verständnis von den beiden Ebenen „irdische und spirituelle Welt“ vermittelt und ich kann heute sehr bewusst zwischen diesen Ebenen interagieren. Dies ermöglicht die Auflösung von Problemen, die entweder rund um Tod oder aber auch Geburt entstehen können und für die das Verständnis in der konventionellen Schulmedizin leider bislang noch nicht ausreichend gegeben ist. Die meisten chronischen Krankheitssymptome haben einen geistigen oder seelischen Hintergrund und hier liegt der wahre Schlüssel zu ihrer Heilung. Und je lebensbedrohlicher eine Erkrankung ist, umso mehr müssen die Gründe immer auch auf der seelischen Ebene gesucht werden. In den Krankenhäusern finden sich da aber nur äußerst selten kompetente Ansprechpartner. 

Der Mensch ist viel mehr als sein Körper und auch der Geist ist im Vergleich zur Seele klein. Dennoch hält die Seele sich am meisten zurück und lässt die anderen beiden Aspekte sehr frei agieren. Doch es erscheint ratsam, die leise Stimme der Seele zu finden und auf sie zu hören.